Organisatorisches oder auch die Kosten zur Grüngutabfuhr finden Sie unter Abfallsammlungen / Grüngut.
Wichtig
Was darf in den organischen Abfall (Grünabfall), was muss in den Kehrichtsack? Die Antwort hängt mit dem Wohnort zusammen.
Wohin mit Kaffeesatz, gekochtem Fleisch, Knochen, Käserinde? In den Grüncontainer oder doch in den gebührenpflichtigen Kehrichtsack? Klar ist: Der grösste Teil des Lebensmittelabfalls fällt in den Haushalten an. 20 Prozent davon landen im Abfluss, 53 Prozent im Abfallsack.
Das geschieht auf zwei Wegen: über Kompostieranlagen und in Vergärwerken.
Die Grünabfälle, die in unserer Gemeinde gesammelt werden, kommen in eine Feldrandkompostieranlage in der Region.
In Feldrandkompostieranlagen verrotten organische Abfälle auf grossen Haufen und werden zu fruchtbarer Komposterde. Die Haufen werden professionell bewirtschaftet und regelmässig umgeschichtet, so dass sehr hohe Temperaturen entstehen und die organischen Abfälle relativ schnell zerfallen. Die Komposterde verteilen Bäuerinnen auf ihren Feldern und führen ihnen so neue Nährstoffe zu, Hobbygärtner füllen damit die Blumentöpfe auf dem Balkon.
Auf die Feldrandkompostieranlagen dürfen Rüst- und Schalenabfälle – aber keine gekochten Reste, Backabfälle und Teigreste, keine Melasse (Zuckersirup), kein Fleisch, auch manche anderen tierischen Produkte sind ausgeschlossen. Der Hauptgrund: Die Haufen werden unter freiem Himmel aufgeschichtet, und der Geruch würde wilde Tiere anziehen, die dann in die Anlage eindringen und zum Beispiel verfaultes Fleisch essen. Das wäre aus seuchenhygienischer Sicht problematisch.
Erlaubte / nicht erlaubte Grünabfälle in Däniken
Abfallart |
erlaubt |
NICHT erlaubt |
Asche (Holzasche)1 |
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X |
Äste und Stauden |
X |
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Backabfälle |
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X |
Eierschalen |
X |
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Fallobst |
X |
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Fleisch (roh oder gekocht) |
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X |
Gekochte Reste |
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X |
Kaffeesatz |
X |
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Käserinde |
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X |
Kompostierbare Beutel (Compo-Bag)2 |
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X |
Kompostierbare Kaffeekapseln3 |
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X |
Laub |
X |
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Melasse (Zuckersirup) |
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X |
Pasta / Teigwaren |
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X |
Pflanzliche Gartenabfälle |
X |
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Rasenschnitt |
X |
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Rüst-/Schalenabfälle |
X |
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Schnittblumen |
X |
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Teeekraut inkl. Filterpapier |
X |
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Teigreste |
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X |
Tierische Produkte (Knochen, Felle, Horn o.ä.) |
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X |
Topfpflanzen |
X |
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Unkraut |
X |
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Wurzelballen |
X |
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1Kompostierung von Holzasche: Obwohl Holzasche an sich ein guter mineralischer Düngestoff wäre, müssen wir heute zur Kenntnis nehmen, dass Asche – auch von unbehandelten Hölzern – zu einem Problemstoff geworden ist.
Die schweizerische Bodenschutzfachstellen verbieten das Ausbringen von Asche auf den Boden, weil alle Aschen zu viele Schwermetalle enthalten. Da die Böden bereits stark mit Schwermetallen belastet sind, wäre ein weiterer Eintrag des Schlechten zu viel. Auch wenn dieses Problem nicht vorhanden wäre, empfiehlt es sich ausfolgenden Gründen nicht, Asche über die Kompostierung (Grünabfuhr) laufen zu lassen:
- Asche hat einen hohen pH-Wert; die Reaktion ist basisch (alkalisch), was dazu führen kann, dass viel Stickstoff in Form von gasförmigem Ammoniak aus dem Kompost verloren geht. Ammoniak ist ausserdem ein Umweltgift.
- Asche enthält viel Kalium und Calcium. Bei der Kompostierung reichern sich durch den Rotteschwund bereits mineralische Bestandteile an, wodurch bei einer Beimischung von Asche die Anteile an K und Ca sehr hoch ausfallen können. Dies birgt bei der Anwendung des Komposts im Garten das Risiko einer Blockierung (und damit fehlende Pflanzenverfügbarkeit) anderer Nährstoffe.
- Alle Aschen enthalten Zink, das Gehölzpflanzen in ihrem relativ langen Leben in Pflanzenteilen einlagern. Zink ist zwar lebensnotwendig, wird aber bei zu hoher Konzentration zum Problem und ist deshalb als eines der kritischen Schwermetalle mit definiertem Grenzwert eingestuft.
Es bleibt unter den heutigen Umständen leider nichts anderes übrig, als die Asche via Kehricht zu entsorgen.
2Kompostierbare Beutel, welche ausdrücklich mit einer Knospe gekennzeichnet werden (in der Schweiz werden sie als Compo-Bag verkauft) bestehen vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen und dürfen im Bioabfall entsorgt werden. Doch hier ist es wichtig, dass die zuständige Kompostieranlage über die richtige Ausstattung verfügt. In einigen Anlagen (auch in der Feldrandkompostierung) verrotten die Säckchen nicht schnell genug und müssen aufwendig wieder aus dem Kompost entfernt werden. Deshalb ist es in Däniken nicht möglich die kompostierbaren Beutel dem Grüngut mitzugeben.
3Kompostierbare Kaffeekapseln: In der Feldrandkompostierung ist die Verrottungszeit zu lange und die Temperatur zu niedrig. Deshalb ist es in Däniken nicht möglich die Kapseln dem Grüngut mitzugeben.
Dünger und Strom aus Bioabfall
In Vergäranlagen dagegen wird der Bioabfall gehäckselt und unter Licht- und Luftabschluss vergoren. Mikroorganismen bauen ihn ab, es entsteht Biogas. Daraus lässt sich Wärme, Strom oder Treibstoff gewinnen. Und was nach dem Vergären übrigbleibt, das sogenannte Gärgut, landet als Dünger wieder in der Landwirtschaft.
Auf Vergäranlagen ist am meisten erlaubt. Also üblicherweise gekochte Essensreste, etwa Pasta oder Fleisch, Knochen, sogar Felle und Horn.
Werk- und Umweltschutzkommission Däniken
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