Die dreistufige Erfolgsrechnung zeigt für einmal ein positives Ergebnis in der betrieblichen Tätigkeit. Der betriebliche Ertrag ist 3,2 Mio. höher und der betriebliche Aufwand fast auf Budgethöhe. So verschwindet das strukturelle Defizit in diesem Jahresabschluss. Noch im Budget und in vielen Vorjahren lag dieser Wert jeweils tief im negativen Bereich. Auch im laufenden Jahr 2024 wird an dieser Stelle ein negatives Ergebnis von 1,9 Mio. erwartet.
Erfolgsrechnung
Der Gesamtaufwand umfasst mittlerweile 16,1 Mio. Franken und ist gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio. gestiegen und gegenüber dem Budget um 0,9 Mio. Im Gesamtaufwand ist die als Gewinnverwendung zu bezeichnende Einlage in die finanzpolitische Reserve enthalten. Es handelt sich dabei um eine Rücklage, die erst in finanziell schlechten Zeiten verwendet werden kann. Wird diese nicht berücksichtigt, liegt der Gesamtaufwand im Rahmen des Budgets. Blickt man in die Details zeigt sich, dass es beim Personalaufwand im Vergleich zum Budget keine Abweichungen gibt. Auch im Sachaufwand ist die gute Budgetdisziplin erkennbar. Da fällt eine Budgetunterschreitung von 289'000 Franken (11 %) an.
Der Ertrag steigt auf 17,8 Mio. Franken und beträgt damit 1,7 Mio. mehr als im Vorjahr und 3 Mio. Franken mehr im Budget. Diese Mehrerträge stammen aus dem Fiskalertrag (Steuern natürliche und juristische Personen) und den Abgaben des Kernkraftwerks. Der budgetierte Gemeinde-Steuerertrag wurde bei den natürlichen Personen um 218'000 Franken und bei den juristischen Personen um 2 Mio. Franken übertroffen. Weiter sind zusätzliche Sondersteuern von 120'000 Franken eingegangen. Bei den Steuern der juristischen Personen stammt ein guter Teil von der Nachfakturierungen an das Kernkraftwerk und ist nicht nachhaltig. Dennoch zeichnet sich mittlerweile eine gewisse Stetigkeit bei der Entwicklung der Steuererträge ab.
Investitionsrechnung
Dank zahlreichen Investitionseinnahmen bleiben nur Nettoinvestitionen von Fr. 65'740.12 übrig. Die Bruttoinvestitionen betragen Fr. 559'644.25. Bei den einzelnen Investitionen handelt es sich mehrheitlich um die Erschliessung Sandackerstrasse, den neuen Belag Kreuzung Zentralstrasse/Poststrasse, die Wasserleitung Hagnauerstrasse Süd bis Schachenstrasse, die Verlegung Wasserleitung Talhubelstrasse, die Sanierung Grundwasserpumpwerk Kürzefeld und den Ersatz des Leitsystems der Wasserversorgung.
Spezialfinanzierungen Abwasser und Abfall im Plus
Die Spezialfinanzierung Wasserversorgung schneidet besser als erwartet ab, weil die Erhöhung des Strompreises auf dem freien Markt nicht so hoch ausgefallen ist, wie bei der Erstellung des Budgets noch angenommen werden musste. Das Budget sah einen Mehraufwand von Fr. 166'400.00 vor, in der Jahresrechnung ist das Defizit noch Fr. 98’197.70.
Das Ergebnis der Abwasserbeseitigung beträgt Fr. +74'915.70 (Budget Fr. -3'800.00). Die Verbesserung rührt vom Einnahmenüberschuss aus der Investitionsrechnung und den etwas höheren Gebührenerträgen her. Die Unterhaltskosten fielen etwas tiefer und der Beitrag an den Zweckverband Abwasserregion Schönenwerd um 12,4% höher aus.
In der Spezialfinanzierung Abfallbeseitigung ergibt sich ein Ertragsüberschuss. Während dieser im Budget Fr. 2'980.00 betrug, ist er in der Jahresrechnung Fr. 15'981.90. Die Erträge sind genau in der Höhe des Budgets ausgefallen. Die Budgetunterschreitung bei der Entsorgung des Grünguts führt zur Verbesserung beim Aufwand.
Erhöhung Bilanzsumme
Die Bilanzsumme ist wiederum gewachsen und beträgt nun 36,8 Mio. Franken. Es sind die flüssigen Mittel, welche angestiegen sind. Das ermöglichte die Rückzahlung eines Darlehens von 2,8 Mio. Franken. Am 31.12.2023 betrugen die Finanzverbindlichkeiten (Darlehensschulden) 9,8 Mio. Franken. Davon fallen nach der Zeit der Negativzinsen mittlerweile wieder Schuldzinsen an.
Blick in die Zukunft
Mit dem namhaften Eigenkapital und dem sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen stehen die Finanzen Dänikens auf einem guten und soliden Fundament. Trotz sehr gutem Jahresabschluss sind die Aussichten aber eher ungünstig. Bereits das Jahr 2024 wird ein grosses Defizit schreiben. Und gemäss Finanzplan wird das auch so weitergehen. Eine Steuererhöhung wird unumgänglich werden. Der Gemeinderat ist sich dessen bewusst und wird zu gegebener Zeit die entsprechenden Schritte einleiten.